"No guddn Daach",
heisst es in unserer sächsischen Heimat, wenn man sich einen "Guten Tag" wünscht.
Da wir vom "Tor zum Silbernen Erzgebirge" aus, wie Chemnitz in Touristenkreisen auch bezeichnet wird, bundesweit in Sachen Saunabau für Sie unterwegs sind, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, Sie auch etwas mit unserem sächsischen Dialekt vertraut zu machen. Schließlich lernen wir alle ja ein ganzes Leben lang und sowohl das Saunieren als auch der Besuch unserer Seiten sollen nicht nur Ihrem Wohlbefinden dienen.
Lassen Sie sich ein wenig an die Hand nehmen und tauchen Sie mit uns in den sächsischen Sprachschatz ein. Ihr Nutzeffekt?: Sollten Sie irgendwann einmal Besuch von unserem freundlichen und kompetenten Saunamonteur bekommen, so sparen Sie sich z.B. die Anschaffung eines Wörterbuches "Sächsisch-Hochdeutsch" und die Verständigung schnurpst (sorry, die Lektion 1 folgt etwas weiter unten) einfach noch viel besser.
Gestatten Sie uns ein paar einleitende Gedanken zu unserem sächsischen Dialekt:
Da Chemnitz am nördlichen Rand des Erzgebirges liegt, sind wir nicht unmittelbar mit der erzgebirgischen Mundart aufgewachsen. Vielmehr spricht man in der Chemnitzer Region rein sächsisch.
Zugegeben, das „Sächsische“ schneidet in Beliebtheitsumfragen in deutschen Landen nicht ganz so erfolgreich ab wie „Platt“ oder „Kölsch“, doch schließlich erwarten Sie von uns ja zu recht Ihre neue Wohlfühl-Sauna und keine Sprachschule in Hochdeutsch?. (siehe aber auch unsere aktuellen Umfrage-Gedanken)
"Böse Zungen" behaupten ja, das Sächsische wäre gar kein Dialekt, sondern nur eine Signalsprache. "Dom" hat hier z.B. gleich drei Bedeutungen: 1. das kirchliche Bauwerk - 2. wenn Kinder ausgelassen herumtoben - 3. Daumen, als Teil der Hand - 4. da oben.
Doch selbst im sächsischen Dialekt, die Erzgebirger mögen uns die Vereinnahmung großzügig verzeihen, gibt es so viele Schattierungen, dass es nicht immer leicht fällt, Gäste aus einer Entfernung von 50 km unmissverständlich zu verstehen. Denken Sie nur mal an das rollende „R“, welches in der Oberlausitz zu Hause ist.
So unterscheiden sich z.B. auch die Dialekte in der Landeshauptstadt Dresden um Einiges von denen in Leipzig oder Chemnitz.
Das „Erzgebirgische“, welches u.a. von der Kult-Band „De Randfichten“ mit ihrem „Holzmichl“-Song in fast alle deutsche Stuben und Ohren transportiert wurde, stellt einen über Jahrhunderte gewachsenen fast eigenständigen Dialekt dar. Allerdings gibt es, speziell unter den jungen Menschen, in den Regionen am Fuße des Erzgebirges heute immer weniger Menschen, die des „Erzgebirgischen“ mächtig sind. Dennoch spielt die Pflege der heimatlichen Mundart im Erzgebirge nicht erst seit den „Randfichten“ eine zunehmende Rolle.
Liebe BesucherInnen,
von Zeit zu Zeit werden wir hier unsere „Insider-Tipps“ (sorry, das war jetzt angelsächsisch) zu unserem Heimatdialekt weiter vervollständigen.
Sie müssen aber keine Angst haben, dass Sie bei unserem Saunamonteur nun nur „ungarischen Zungengoulasch rückwärts“ verstehen. Er ist der (hoch)-deutschen Sprache 100%-ig mächtig, wie die vielen bundesweiten Referenzen ja deutlich zeigen.
Sollten Sie aber vielleicht Ausdrücke kennen, die aus dem sächsischen Sprachschatz stammen, und deren Bedeutung Sie noch nicht entschlüsseln konnten, so wenden Sie sich ruhig vertrauensvoll an uns (e-mail: info@sauna-pool.de).
Wir werden unser Bestes tun, Ihnen auch hierbei behilflich sein zu können und die Erklärungen dann auch selbstverständlich hier mit veröffentlichen.
Schauen Sie also von Zeit zu Zeit mal wieder bei uns rein, um neue Wörter und Redewendungen kennen zu lernen.
Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß bei unserer sächsisch-hochdeutschen Lektüre.
Ihr Frank Finsterbusch
19.5.2009:
Eine aktuelle Emnid-Umfrage nach dem beliebtesten deutschen Dialekt veranlasste uns zu folgenden Gedanken:
Sensation am Umfraache-Himmel: Dialägdische Wahrheidn offgedäggt
Glohm ses oder glohm ses nisch? Es is bassiert! Es is verbrieft. Es is nu nich mähr zu ännern, die Sau is durchs Dorf gedriehm. Alle Medien ham drieber geschriem un berichtet – über de Umfraache nach däm beliebtesten Dialägd in Deutschland.
Ich saach ähm, Wunner gibbts immer widder. Selbst für uns eingefleeschte Sachsn isses noch Daache danach schier unfassbar.
Laud dem renommierden Umfraache–Inschdidud „Emnid“ zufolge, beleeschd der sächssche Dialägd keen ledzden Blatz mehr im Beliebdheids-Ranking der deutschen Mundarden. Nee, ganz annersch. Sächssch is wie ne Rakeede nach ohm geschossen und hat bis off vier annre Dialägde alle hinner sisch gelassn. Da isses ehn wie Weihnachten un Osdern off eehmal, so als schuuding-schdar der Hitparade der deutschen Dialägde.
Aber een wermudsdropfen is drodzdäm dabei. An der Umfraache ham sich grad bloß dausend und drei Deutsche bedeilicht. Isch dacht immer, mir häddn ä paar mehr davon bei uns wohn. Isch alleene kenn ja schon mähr Leude, die unsern Dialägd ne so leidn könn. Also sollden mir ne allzu ville off die sensadionälln Schlaachzeiln gähm. Das Lähm geehd och danach genau noch so weider. Mir haddn bloß mal ä „hallo-wach-Ärlääbnis“ for de Sachsn. Is ja ooch ma scheen.
Mir winken ma runner zu de Pfälzer ans Ende. Irschendwann wärn die Emnid wohl verklaachn, denn immer häng die bei denen am Schwanz rum. Aber so is ähm die Dialägdig. Mir Sachsn ham bei den Umfraachn von Allensbach ähm immer die Arschkarde gezoochn. Es is ähm so ne Sache mit solchen Umfraachn.
Aber Änderung is schon in Sischdweide. De nächste Volgszählung kommd bald. Da märgn die ooch, dass noch baar mehr Deutsche hier wohn. Und dann wärn die Umfraachn vielleicht ooch widder räbresendadiver. In diesem Sinne: Dod der Umfraache – es lebe de sächssche Dialägdig.
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Deutsche Dialekte nach Beliebtheit
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