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Virtuelle Finsterbusch - "Familiensauna" - Erzgebirgisch für Anfänger - Arthur Schramm


Virtuelle Finsterbusch - "Familiensauna"    -    "Erzgebirgische Originale":  Arthur Schramm


Arthur Schramm - erzgebirgischer Heimatdichter und Erfinder

geb.: 1895 - gest.: 1994
Arthur Schramm wurde am 30. Mai 1895 im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz, der heutigen heimlichen Hauptstadt des Erzgebirges, geboren. In seinen 99 Lebensjahren, Schramm starb am 19. Mai 1994, wurde sein Name zu einem Synonym für volkstümliche Dichtkunst. Durch seine trockenen, mit feinsinnigem hintergründigen Humor gespickten Sprüche, wurde Schramm zu einem echten Annaberger Original. Seine eigenwillige Art wurde zwar oft belächelt, doch er ließ sich nicht von seiner Linie abbringen.

Als Erfinder besaß er zu Zeiten des Deutschen Reiches viele Reichspatente. Als Absolvent einer kaufmännischen Lehre an der Städtischen Höheren Handelsschule arbeitete er zunächst bis 1927 als Kaufmann in seiner Posamenten-Materialien-Handlung. Danach folgte seine Erfinderzeit. So wurden u.a. seine Erfindungen

- Rasierklingenreiniger Riez-Rasierplatte,
- Zeppelin-Fliegenfänger,
- MIRAMM-Kaffeefilter,
- Wetzstein-Handschutz,
- Feldflasche und
- Neuer Ideal-Salzstreuer

vom Deutschen Patentamt in Berlin als Patentsache registriert.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das ehemalige NSDAP-Mitglied zum glühenden Friedensverfechter. Forthin bestimmte die literarische Tätigkeit u.a im "Zirkel schreibender Arbeiter" sein Leben. Seine teils recht naiv wirkenden Sprüche machten ihn im ganzen Erzgebirge bekannt:

Das Ofenrohr
Im Wald, da steht ein Ofenrohr.
Stellt euch mal die Hitze vor!
Frühling
Im Frühling fällt vom Dach der Matsch,
Klatsch!

Herbst
Die Blätter fall'n,
de Bank sei leer
und Vugln sieht mer aah kaane mehr.

Grubenunglück
"..Rumpeldipumpel,
weg war der Kumpel..."
Maßvoll
Der Fichtelberg ist hoch und steil: Schii heil!
Der Keilberg ist höher und steiler: Schi heiler!

Selbstbeschreibung
Goethe, Schiller, Lessing, Schramm
sind die Besten, die wir hamm.
Was leuchtet aus dem Wald heraus?
Das Bergarbeiterkrankenhaus!

Die Sonne scheint ins Kellerloch.
Ach, laß sie doch, ach, laß sie doch!

Hüb'n e Baam, drüb'n e Baam
Mittendrin e Zwischenraam,
Links e Bach - Ach!

Im Sägewärch, dort sägt man Bretter -
Donnerwetter, Donnerwetter!
Schaut nur, wie die Sonne lacht -
das hat die SED gemacht!

Der Kumpel aus dem Stollen kriecht,
Glickauf, der Sozialismus siegt.
Griene Kließ un' Schwammebrieh -
oh, Arzgebirch, wie bist du schie!
  
Sommer, Sonne, Wellenpracht,
Badehose, Sowjetmacht.

Streitbar war Arthur Schramm durch die Nähe zu den jeweils Herrschenden. Ließ er sich im Nazideutschland lange Zeit als staatsnaher Heimatdichter von der NSDAP vereinnahmen, so schlug er sich nach dem Kriege recht schnell auf die Seite der neuen Machthaber. Mit seinem lebensgroßen "Friedensaufruf" von 1958 schaffte er es sogar noch bis ins Treppenhaus des DDR-Kulturministeriums. Als Mitglied der geduldeten CDU-Blockpartei war dies in der Zeit der SED-Macht keineswegs eine Alltäglichkeit.

Friedensaufruf

Mit der ganzen Kraft des Herzen tretet für den Frieden ein! Kriege gilt es auszumerzen, Kriege brauchen nicht zu sein.
Wenn die Menschheit eines Geistes, wenn sie guter Wille eint, dann die edle Tat beweist es; keiner sei des anderen Feind!
Frieden, soll es froh erschallen! Mächtig sei sein Widerhall! Jedermann zum Wohlgefallen auf dem ganzen Erdenball.
Drum auch du kämpf` für den Frieden, daß das Friedenswerk gedeiht. Alle Kraft gilt`s aufzubieten für die neue Friedenszeit.-

Arthur Schramm

Natürlich schuf der sensible Naturliebhaber Schramm auch literarische Werke, die seinen Wert als Heimatdichter untermauerten. Seine bekanntesten Veröffentlichungen waren z.B. das "Pöhlbarglied" (1936), das "s' Arzgebargslied" (1936) oder das Gedicht "Mei Annaberg, Glück auf!" (1946).

 
 

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